NUHR Physikalische Therapie

Gezielte Maß­nahmen für einen besseren Alltag

Im Nuhr Medical Center steht die physikalische Therapie im Zentrum vieler Behandlungsprogramme. Sie verfolgt das Ziel, Beweglichkeit, Kraft und Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Dabei wird der Mensch als Ganzes betrachtet, mit seinen körperlichen, funktionellen und individuellen Bedürfnissen.

Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften begleitet Sie während des gesamten Behandlungsprozesses. Durch enge Zusammenarbeit und laufende Abstimmung wird sichergestellt, dass jede Therapie optimal auf Ihren Gesundheitszustand und Ihre Ziele abgestimmt ist.

Die physikalische Therapie eignet sich sowohl für Menschen in der Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen als auch für jene, die chronische Beschwerden oder Bewegungseinschränkungen verbessern möchten. Sie kann auch präventiv eingesetzt werden, um Belastungen vorzubeugen und die körperliche Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten.

Was versteht man unter physikalischer Therapie?

Die physikalische Therapie ist ein zentraler Bestandteil der modernen Medizin. Sie nutzt natürliche Reize wie Wärme, Kälte, Wasser, Licht oder elektrische Impulse, um die körpereigenen Heilungsprozesse zu aktivieren. Dadurch wird die Durchblutung verbessert, die Muskulatur gestärkt und die Regeneration des Gewebes unterstützt.

Neben diesen physikalischen Anwendungen ist auch Bewegung wichtig. Gezielte aktive und passive Übungen fördern die Mobilität, schulen die Koordination und stabilisieren die Gelenke. In Kombination mit manuellen Techniken, wie etwa Mobilisation, Dehnung oder Massage, lassen sich Schmerzen verringern, Fehlhaltungen korrigieren und die Körperwahrnehmung verbessern.

Wie wirkt physikalische Therapie auf den Körper?

Die Wirkung der physikalischen Therapie basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener Reize und Bewegungsformen, die gezielt auf den Organismus einwirken. Wärme lockert verspannte Muskeln, fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen. Kälte wirkt abschwellend und entzündungshemmend, während elektrische Reize die Muskulatur aktivieren und die Nervenleitfähigkeit verbessern können.

Durch Bewegung und gezielte Übungen werden Muskelkraft und Gelenkfunktion wieder aufgebaut. Das Zusammenspiel von Muskelgruppen wird harmonisiert, und der Körper gewinnt an Stabilität und Balance. Besonders wichtig ist dabei die aktive Mitarbeit der Patienten: Durch regelmäßiges Üben können die Behandlungserfolge langfristig gesichert werden.

Was ist der Unterschied zur Ergotherapie?

Die physikalische Therapie konzentriert sich auf den Körper selbst. Sie hat das Ziel, Bewegungs- und Funktionsstörungen zu behandeln oder vorzubeugen. Dabei stehen Muskeln, Gelenke, Sehnen und Nerven im Mittelpunkt.

Die Ergotherapie dagegen verfolgt einen handlungsorientierten Ansatz. Sie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit und bezieht neben körperlichen Einschränkungen auch psychische und soziale Faktoren mit ein. Ziel ist es, die Selbstständigkeit im Alltag zu fördern. Das geschieht durch das Training alltäglicher Handlungen, das Üben motorischer und kognitiver Fähigkeiten oder die Anpassung des Wohn- und Arbeitsumfeldes.

Beide Disziplinen ergänzen sich sinnvoll: Während die physikalische Therapie Bewegungsfunktionen verbessert, hilft die Ergotherapie, diese wieder gezielt im Alltag anzuwenden. Im Nuhr Medical Center arbeiten beide Bereiche eng zusammen, wenn dies medizinisch sinnvoll ist, zum Beispiel nach Schlaganfällen, Operationen oder neurologischen Erkrankungen.

Wann ist eine physikalische Therapie sinnvoll?

Die physikalische Therapie kann in unterschiedlichen Phasen einer Erkrankung oder Genesung eingesetzt werden. Sie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden wirksam und kann helfen, Schmerzen zu reduzieren, Beweglichkeit zu fördern und die Selbstständigkeit zu erhalten.

Häufige Anwendungsgebiete sind:

  • Nach Operationen, beispielsweise an Gelenken, Muskeln oder der Wirbelsäule, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und Verklebungen im Gewebe zu vermeiden.
  • Nach Verletzungen oder Unfällen, um Muskeln, Sehnen und Gelenke wieder zu kräftigen und Fehlbelastungen auszugleichen.
  • Bei chronischen Schmerzen, insbesondere im Rücken-, Nacken- oder Schulterbereich, wenn muskuläre Dysbalancen oder Fehlhaltungen vorliegen.
  • Bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose oder Bandscheibenproblemen, um die Funktion der betroffenen Strukturen zu verbessern.
  • Bei neurologischen Erkrankungen, etwa nach einem Schlaganfall oder bei Parkinson, um Bewegungsabläufe zu trainieren und die Koordination zu fördern.

Im Nuhr Medical Center werden physikalische Therapien sowohl stationär als auch ambulant angeboten. Das erlaubt eine individuelle Anpassung an den Gesundheitszustand und die Bedürfnisse der Patienten. Manche Behandlungen erfolgen täglich, andere in längeren Abständen, je nachdem, welche Ziele erreicht werden sollen.

Was ist das Ziel der physikalischen Therapie?

Das Ziel der physikalischen Therapie besteht darin, die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers zu fördern und die Bewegungsfähigkeit zu verbessern. Dabei stehen mehrere Aspekte im Vordergrund:

  • Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur
  • Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Koordination
  • Wiederherstellung funktioneller Alltagsbewegungen
  • Stabilisierung und Vorbeugung weiterer Beschwerden

Wie läuft eine physikalische Therapie ab?

Zu Beginn steht immer eine ausführliche ärztliche Untersuchung. Dabei werden Ihre Beschwerden, Ihr Gesundheitszustand und Ihre bisherigen Therapien besprochen. Anschließend erstellt das Team aus Ärzten und Therapeuten einen individuellen Behandlungsplan, der sowohl aktive als auch passive Maßnahmen umfasst.

In der Anfangsphase liegt der Schwerpunkt oft auf der Schmerzlinderung. Dazu können Wärme- oder Kälteanwendungen, Elektro- oder Ultraschalltherapie eingesetzt werden. Diese Maßnahmen fördern die Durchblutung, lösen Muskelverspannungen und bereiten den Körper auf aktive Bewegungsübungen vor.

Darauf folgt die aktive Therapie. Sie umfasst Übungen zur Kräftigung, Dehnung und Mobilisierung. Je nach Bedarf kommen auch Geräte, Wasserbehandlungen oder manuelle Techniken zum Einsatz. Das Ziel ist, den Körper wieder in ein natürliches Bewegungsmuster zu führen und Fehlhaltungen zu korrigieren.

Am Ende jeder Behandlungseinheit erfolgt eine kurze Nachbesprechung. Hier wird geprüft, wie Sie auf die Therapie reagiert haben und ob Anpassungen notwendig sind. Nach Abschluss des gesamten Therapiezyklus erhalten Sie Empfehlungen, wie Sie die erzielten Fortschritte im Alltag weiter festigen können, etwa durch gezielte Heimübungen oder ein angepasstes Bewegungsprogramm.

Welche Methoden kommen in der physikalischen Therapie zum Einsatz?

Die physikalische Therapie bietet eine große Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Beschwerdebild miteinander kombiniert werden.

Bewegungstherapie

Bewegung ist die Basis jeder physikalischen Therapie. Durch gezielte aktive und passive Übungen werden Gelenke mobilisiert, Muskeln gestärkt und die Koordination verbessert. Regelmäßige Bewegungseinheiten fördern die Durchblutung und helfen, Fehlhaltungen zu korrigieren. Unter therapeutischer Anleitung lernen Patienten, Bewegungsmuster zu verbessern und den Körper wieder gezielt zu belasten.

Heilgymnastik

Ein zentraler Bestandteil der Bewegungstherapie ist die Heilgymnastik. Sie umfasst speziell abgestimmte Übungen, die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit fördern. Dabei geht es nicht um sportliche Leistung, sondern um gezielte Bewegungen, die Verspannungen lösen, die Haltung verbessern und die körperliche Belastbarkeit schrittweise steigern.

Extensionstherapie

Bei dieser Methode werden sanfte Zug- und Dehntechniken eingesetzt, um die Wirbelsäule oder Gelenke zu entlasten. Besonders bei Bandscheibenproblemen oder chronischen Rückenschmerzen kann die Behandlung spürbar Erleichterung bringen. Durch die Dehnung wird der Druck auf Nerven und Bandscheiben reduziert, was Schmerzen lindert und die Beweglichkeit verbessert.

Elektrotherapie

Mit elektrischen Impulsen können Muskeln und Nerven gezielt stimuliert werden. Diese Anwendungen fördern die Heilung, regen die Durchblutung an und wirken schmerzlindernd. Eine besondere Form der Elektrotherapie ist die Arsonvalisation nach Dr. Nuhr, bei der hochfrequente Ströme eingesetzt werden. Sie unterstützen die Regeneration des Gewebes, lockern verspannte Muskulatur und verbessern die Sauerstoffversorgung der Zellen.

Thermotherapie

Wärme- und Kälteanwendungen gehören zu den ältesten, aber auch wirkungsvollsten Methoden der physikalischen Medizin. Wärme entspannt die Muskulatur, regt die Durchblutung an und lindert Schmerzen. Kälte wirkt abschwellend und entzündungshemmend – ideal bei akuten Beschwerden. Die Wahl der richtigen Temperaturform erfolgt stets nach ärztlicher Einschätzung.

Hydrotherapie

Das Training im Wasser ermöglicht eine besonders schonende Form der Bewegung. Der Auftrieb entlastet die Gelenke, während der Wasserwiderstand gleichzeitig die Muskulatur stärkt. Dadurch eignet sich diese Therapie vor allem für Menschen mit Gelenkschmerzen, Übergewicht oder eingeschränkter Mobilität.

Massagetherapie

Durch gezielte Grifftechniken werden Verspannungen gelöst, die Durchblutung angeregt und die Regeneration des Gewebes unterstützt. Neben der klassischen Massage kommen auch Bindegewebs- und Reflexzonenmassagen sowie spezielle Techniken zur Behandlung der Faszien zum Einsatz.

Manuelle Regulationstherapie nach Dr. Nuhr

Diese Methode beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz. Mit präzisen Handgriffen werden Blockaden im Bewegungsapparat gelöst, Gelenke mobilisiert und die Muskulatur entspannt. Ziel ist es, die natürliche Balance des Körpers wiederherzustellen und die Bewegungsfreiheit zu verbessern. Die Methode stärkt zudem das Körperbewusstsein und trägt wesentlich zur Schmerzlinderung bei.

Munari-Therapie

Die Munari-Therapie ist eine spezielle manuelle Technik zur Behandlung der Faszien – jener feinen Bindegewebsstrukturen, die Muskeln und Organe umgeben. Verklebte oder verhärtete Faszien können Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. Durch gezielte, tiefgreifende Handgriffe werden Spannungen gelöst und die Elastizität des Gewebes wiederhergestellt.

Laser- und Ultraschalltherapie

Beide Verfahren wirken gezielt im tieferen Gewebe und regen die körpereigenen Heilungsprozesse an. Laserlicht stimuliert die Zellregeneration und kann Entzündungen reduzieren, während Ultraschallwellen die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern. Eine neuere Methode ist die Low-Level-Flächenlaserbehandlung, die großflächig angewendet wird. Sie unterstützt die Heilung bei Entzündungen, fördert die Regeneration und trägt zur schnellen Schmerzlinderung bei.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die physikalische Therapie?

Die Kostenübernahme hängt in Österreich von der jeweiligen Krankenkasse ab. Im Nuhr Medical Center besprechen wir diesen Punkt im Rahmen des Erstgesprächs mit Ihnen.

Einige Versicherungsträger, wie die BVAEB, SVS-LW und SVS-GW, ermöglichen eine teilweise Direktverrechnung der verordneten Therapien. Andere Krankenkassen erstatten die Kosten nach Vorlage der Rechnung.

Wenn die physikalische Therapie im Rahmen eines stationären Aufenthalts im Reha Zentrum Österreich erfolgt, übernehmen die Sozialversicherungsträger in der Regel die Behandlungskosten vollständig oder mit einem geringen Selbstbehalt. Wir unterstützen Sie bei der Klärung der Kostenübernahme und bei allen administrativen Schritten.

Bleiben wir in Verbindung!

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